Lernlabor Nachhaltigkeit

Das Frankfurter Nachhaltigkeitslabor für Schulen ist ein transdisziplinäres Bildungsprojekt vier renommierter Frankfurter Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Bildung. Ausgehend von der vom ISOE – Institut für sozial-ökologischen Forschung entwickelten Grundidee wurde das Nachhaltigkeitslabor gemeineinsam mit Umweltlernen in Frankfurt e.V. und dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum konzipiert und mit dem Museum Angewandte Kunst in einem Pilotprojekt umgesetzt. Das Nachhaltigkeitslabor wendet sich an Schüler_innen der Sekundarstufe II und deren Lehrer_innen.

Ziel ist es, Schüler_innen der Sekundarstufe II Wissen und Kompetenzen zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zu vermitteln. Damit leistet das Nachhaltigkeitslabor einen Beitrag zum UN-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und zur Erreichung der „Sustainable Development Goals“.

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Piloterprobung am Beispiel „Kunststoff”

Das Konzept des Nachhaltigkeitslabors wurde im September 2015 am Beispiel des Themas „Kunststoff” mit einem Oberstufenkurs der Bettinaschule erprobt. Die Schüler_innen eines Erdkunde-Kurses begaben sich auf die Spuren des Kunststoffs und sind Fragekomplexen nachgegangen:

• Warum sind Kunststoffe in unserem Alltag so präsent? Was sind die Vorteile von Kunststoff, welche problematischen Seiten hat dieses Material aber auch?

• Wie wird Kunststoff hergestellt und was passiert damit nach dem Gebrauch? Wie hängt der Konsum von Kunststoff mit dem eigenen Lebensstil zusammen?

• Wie arbeiten Wissenschaftler_innen und Künstler_innen zum Thema Kunststoff Welche Themen und Fragen bearbeiten sie und wie setzen sie dies methodisch bzw. gestalterisch um? Wie gelangt das Wissen zu Kunststoff, das an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gewonnen wird, in die Öffentlichkeit?

• Welche Möglichkeiten haben wir, in unserem Alltag weniger Kunststoff zu verwenden? Wo ist Kunststoff kaum wegzudenken, weil Alternativen fehlen oder zu teuer sind?

• Wie und wo können wir uns engagieren? Und wie können wir unsere Mitschüler_innen, Freund_innen und Familienmitglieder dazu motivieren, bewusster mit Kunststoff umzugehen?

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Das Nachhaltigkeitslabor in Kürze

Das Nachhaltigkeitslabor

• erschließt Forschungsinstitutionen und Orte der Kunst als außerschulische Lernorte für Jugendliche.

• knüpft an die Lebenswelt und dem Alltag der Jugendlichen an.

• bietet Orientierungs-, Systems- und Veränderungswissen und leistet einen Beitrag zur Förderung der Gestaltungskompenz von Jugendlichen.

• zeigt den Beitrag von Wissenschaft und Kunst zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung auf.

• ermöglicht es, Handlungsoptionen für eine nachhaltige Entwicklung auf individueller, gesellschaftlicher und gesellschaftspolitischer Ebene zu entdecken.

• liefert Jugendlichen Impulse für ein aktive Gestalten einer nachhaltigen Entwicklung.

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Ausblick

Mit der erfolgreichen Durchführung des Frankfurter Modellprojekts „Frankfurter Nachhaltigkeitslabor für Schulen“ haben die Schüler_innen einen profunden Einblick in den aktuellen Stand von nachhaltigkeitsbezogener Wissenschaft, Forschung und Kunst gewonnen.

Als Schlüsselelemente haben sich die eigenständige Entwicklung von Fragestellungen, die Arbeit an außerschulischen Lernorten und die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen erwiesen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Verknüpfung der professionellen Auseinandersetzung mit Fragen zu Themen einer nachhaltigen Entwicklung mit der Lebenswelt und den Interessen der Schüler_innen.

Insbesondere für den intendierten Wissenstransfer hat sich darüber hinaus die Zusammenarbeit mit Einrichtungen der kulturellen Bildung bewährt. Aufbauend aus den positiven Erfahrungen des Modellprojekts werden Nachhaltigkeitslabore zu weiteren Schlüsselthemen einer nachhaltigen Entwicklung, wie Wasser, Kleidung oder Ernährung, erarbeitet.

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