Warum landet eine große Menge unser Lebensmittel auf dem Müll? Was hat die Wurst auf dem Pausenbrot mit den Klimawandel zu tun? Was ist „fair” am fairen Handel? Diese und anderen Fragen widmet sich das Jahresthema „Ernährung” der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Mit zunehmendem Wohlstand und der Industrialisierung der Landwirtschaft hat sich die Ernährung in den westlichen Nationen drastisch verändert: Nahrung ist mehr als ausreichend vorhanden, es werden mehr und mehr tierische Lebensmittel verzehrt und die Ernährungsgewohnheiten „globalisieren“ sich: Was im eigenen Land nicht wächst, wird über weite Wege herbeigeschafft.
Inzwischen konsumieren die Industrienationen mehr, als Umwelt und Gesundheit verkraften können. So gehört die Landwirtschaft zu den größten Klimasündern weltweit: Laut Weltagrarbericht entstehen fast 40 Prozent aller menschengemachten CO2-Emissionen beim Produzieren, Transportieren und Entsorgen von landwirtschaftlichen Gütern. Weil immer mehr und immer intensiver produziert wird, geraten Ressourcen wie Wasser und Boden an ihre Grenzen.
Überfluss auf der einen und Mangel auf der anderen Seite. Während in den Industrienationen etwa die Hälfte aller produzierten Lebensmittel vernichtet wird, hungern laut Welternährungsorganisation FAO weltweit etwa 925 Millionen Menschen. Es ist eine der größten Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung, die weiter wachsende Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren. Verschärft wird das Problem durch die weltweit steigende Nachfrage nach Energie und Rohstoffen.
Dass immer mehr Menschen sich mit diesen Fragen beschäftigen, zeigt der steigende Absatz von fair gehandelten und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln. Nicht zuletzt ist dies auch ein Erfolg von Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Das Netzwerk „Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt” hat zum Jahresthema "Ernährung" im Jahr 2002 einen Runden Tisch eingerichet, der zahlreiche Aktionen vorbereitet.