Bildungslandschaften / Klimabildungslandschaften
Klimabildungslandschaften
Klimabildung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der am besten Pädagogik, Technik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bürgerschaft zusammenarbeiten und neue Kooperationen eingehen.
Um die Ecke denken ist gefragt! Denn Akteurinnen und Akteure, die sich noch nicht in der Bildung sehen, können mit ihrem Fachwissen wertvolle Impulse liefern – darunter etwa Energieberatungen, Unternehmen und der kommunale Klimaschutz.
Die Idee von lokalen Klimabildungslandschaften verbindet Schulen mit Umweltbildungszentren, Vereinen, Volkshochschulen und anderen außerschulische Einrichtungen. Aber eine Vielfalt von Bildungsakteuren macht noch keine Bildungslandschaft. Dafür braucht es ein gemeinsames Ziel und Planung, eine Steuerung der einzelnen Tätigkeiten, die Akquise von Ressourcen und eine Qualitätssicherung.
Für das Pilotprojekt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt übernimmt Umweltlernen in Frankfurt zusammen mit Lust auf besser leben die Einführung entsprechender Strukturen vor Ort.

Was ist das Ziel der Klimabildungslandschaft?
Klimabildung soll dort verankert werden, wo die Menschen leben, lernen und arbeiten. Das Ziel: Klimabildung für alle Menschen zugänglich zu machen. Hierzu werden Strukturen für die Kooperation von Schulen, außerschulischen Bildungseinrichtungen, kommunalen Verwaltungen und Unternehmen entwickelt. Dabei kommt außerschulischen Bildungspartnerinnen und -partnern mit ihren Vermittlungskompetenzen – wie Umweltbildungszentren, Volkshochschulen oder zivilgesellschaftlichen Initiativen – eine bedeutende Rolle zu.
Ebenso wichtig können Akteurinnen und Akteure werden, die sich noch gar nicht als Bildungsakteure begreifen, die aber auf dem Feld des Klimaschutzes über Wissen und Erfahrung verfügen. So können etwa Energieberatungen, der kommunale Klimaschutz, Kulturschaffende oder Unternehmen mit ihrem Fachwissen eine wichtige Rolle als Expertinnen und Experten einnehmen.
Durch gemeinsame Bildungsangebote verschiedener Akteure wird das öffentliche Bewusstsein für Klimaschutz und Klimaanpassung gesteigert und die Kompetenzen der Menschen gestärkt, um in ihrem privaten und beruflichen Alltag zukunftsorientiert und verantwortungsvoll zu handeln.

Klimabildungslandschaften gestalten in Hessen: 4 Jahre – 5 Regionen
Bereits seit einigen Jahren erkundet Umweltlernen in verschiedenen Projekten Potentiale und Gelingensbedingungen von Klimabildungslandschaften, beispielsweise bei der Kooperation von Klimabildung & Energieberatung, neuen Formaten wie der Lastenrad-Ausstellung „Klima auf Tour“ oder der pilothaften Erkundung konkret vor Ort in drei Stadtteilen – Ginnheim, Gallus und Sossenheim.
Konzeptionelle Vorüberlegungen zu Klimabildungslandschaften wurden in zwei „Utopischen Salons“ mit Akteurinnen und Akteuren aus ganz Hessen angestellt und in der hier verlinkten Broschüre zusammengestellt.
Auf dieser Grundlage entstehen zwischen Sommer 2024 bis 2028 hessenweit im Rahmen des Klimaplans Hessen als Maßnahme im Bereich Bildung und Forschung fünf regionale Klimabildungslandschaften. Neben Frankfurt auch in Marburg und Region, Wiesbaden, Kassel und dem Vogelsbergkreis . Die Pilotregionen stehen im engen Austausch und arbeiten auf der Grundlage eines gemeinsam erarbeiteten Leitbilds.

Unsere Formate in der KBL Frankfurt
Eine differenzierte räumliche Struktur – von Modellstadtteilen bis hin zur stadtweiten Vernetzung – soll sicherstellen, dass das Projekt den Zugang zu Klimabildungsangeboten für alle Menschen in Frankfurt verbessert. Zu den geplanten Formaten zählen u.a.:
- Austauschformate (wie die „Zukunftswerkstatt Klimabildungslandschaft“ (Info und Anmeldung) in Frankfurt am 28. März 2025)
- Stadtteilspaziergänge zu Orten der Klimabildung
- Aufbau von lokalen Netzwerken in Modellstadtteilen (diese stehen aktuell noch nicht fest)
- Stadtweite Klimabildungsfestivals
- Themenbezogene stadtweite Innovationsnetzwerke (z.B. Berufliche Klimabildung)
- Information und Vernetzung zu bestehenden Klimabildungsangeboten vor Ort

Gemeinsam zum Ziel
Für die gelingende Vernetzung und zur Schaffung von Synergieeffekten kooperieren wir im Rahmen eines „Sounding Board“/ Projektbeirats mit verschiedenen Partnerinstitutionen und -organisationen:
- Programm „ Bildungskommune“ des Stadtschulamtes
- Klimareferat der Stadt Frankfurt
- Nachhaltigkeitsbüro der J.W. Goethe-Universität
- Stiftung Polytechnische Gesellschaft
- GFFB gGmbH

Projektberichte
Aktuelle Nachrichten aus der Klimabildungslandschaft Frankfurt können im Blog nachgelesen werden.
Weitere Informationen aus allen hessischen Klimabildungslandschaften finden Sie auch auf dem Klimabildungs-Portal des Hessischen Umweltministeriums.
Das Projekt wird fortlaufend dokumentiert und evaluiert. Hier finden Sie die aktuellen Jahresberichte der KBL Frankfurt zum Download: